Anton, der Sternenzähler

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Daniel Stumpf

Dauer 3 - 4 Min.
Kosten Gratis
Alter 4 - 8 Jahren
Indoor/Outdoor Drinnen/Draussen
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Heute möchte ich eine ganz besondere Geschichte erzählen.

Die von Anton, dem Sternenzähler. Diese Geschichte ist insofern schon etwas besonderes, weil ja Sternenzähler ein ziemlich eigenartiger Beruf ist. Aber ein wichtiger: Denn wo kämen wir da hin, wenn keiner wüsste, wieviel Sterne am Himmel stehen? Ihr seht, Sternenzähler wie Anton sind absolut und unbedingt völlig unerlässlich.

Aber jetzt ganz langsam und von Anfang an. Also Anton war ein ganz schweigsamer kleiner Junge.Wenn andere Kinder spielen gegangen sind, hat Anton gezählt. Denn Anton war ein Zählfanatiker. Er zählte die Autos, die vor seinem Fenster vorbeifuhren. Er zählte die Karos auf der Esszimmer-Tapete. Er zählte die Nudeln in seiner Hühnersuppe. Und anstatt mit den anderen Kindern Fußball zu spielen, zählte er die Pusteblumen auf dem Spielfeld.

Das fanden die meisten Leute ziemlich komisch - nur Antons Mutter war ganz begeistert von ihrem Sohn. Und Anton musste immer der ganzen Verwandtschaft vorzählen und beweisen, wieviel
er zählen konnte. Und seitdem weiß die ganze Familie,
dass Onkel Fritz genau noch 568 Haare auf dem Kopf hat.
Nun ja, mit der Zählerei ist Anton dann auch ziemlich berühmt geworden. Nachdem einmal eine Zeitung über ihn berichtet hatte (5.690 Buchstaben lang), rief der berühmte Professor Dr. Erwin Scheuernagel bei Antons Eltern an. Professor Scheuernagel ist ein echt berühmter Sternenforscher - aber leider mit einem Problem. Denn der offizielle Sternenzählcomputer war gerade mal wieder ausgefallen. Ziemlich peinlich, weil schon am nächsten Tag der König von Tarantonga zu Besuch kommen sollte.

Und da hat Antons Mutter ihren Sohn einfach ins Auto gepackt und ist direkt zur Sternenzählstation gefahren. Und während Antons Mutter noch mit dem Professor gesprochen hat, ist Anton einfach schon mal mit dem Sternenzählen angefangen.

Und natürlich hat dann am nächsten Tag, beim
Besuch des Königs von Taratonga, alles bestens geklappt. Der König war sogar so beeindruckt, dass er Anton das taratonganische Verdienstkreuz erster Klasse verliehen hat.

Und so ist Anton heute der erste offizielle Sternzähler mit Auszeichnung. Und seinen Orden, den trägt er immer und überall. Beim Sternenzählen (das macht er nämlich immer noch), in der Schule, zuhause und sogar in der Nacht beim Schlafen. Und die anderen Kinder, die finden überhaupt nicht mehr, dass Anton irgendwie langweilig ist.
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