Als der Weißnasenzwerg die Nacht erfand

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Daniel Stumpf

Dauer 3 - 4 Min.
Kosten Gratis
Alter 4 - 8 Jahren
Indoor/Outdoor Drinnen/Draussen
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Als der Weißnasenzwerg die Nacht erfand.

Weißt Du schon, warum es Tag und Nacht gibt? Und warum es am Abend dunkel wird? Das hat alles mit einer ziemlich verbrannten Nase zu tun – aber lass Dir doch jetzt davon erzählen.

Also früher – und ich meine ganz, ganz, ganz viel früher – da gab es noch keinen Tag und keine Nacht. Die Sonne schien einfach rund um die Uhr.

Und wer müde war und schlafen wollte, musste entweder die Vorhänge ganz dicht zuziehen oder sich eine dicke schwarze Schlafbrille aufsetzen.

Zu dieser Zeit lebten auch noch die Weißnasenzwerge. Das waren ganz liebe kleine Kerle, kaum größer als ein Tisch. Ihr besonderes Kennzeichen: Eine riesig große, weiße und sehr empfindliche Nase. Damit die Nase keinen Sonnenbrand bekam trugen alle Weißnasenzwerge eine dunkelgrüne Nasenkappe. Nur die Chefs, die hatten eine rote Nasenkappe, was ganz besonders praktisch war, weil man sie damit schon von weitem erkennen konnte.

Der Weißnasenzwerg, der für unsere Geschichte wichtig ist, hieß Theobald. Theobald war oberschusselig – immer vergaß er alles. Vor allem seine Weißnasenzwergnasenschutzkappe: Immer mußten seine Freunde sie ihm nachtragen.

Eines Tages passierte es dann. Theobald arbeitete mit den andern Weißnasenzwergen auf dem Feld. Als er mittags in Haus ging um zu schlafen, nahm er seine Nasenkappe ab – und als er eine Stunde später wieder aufs Feld ging – hat er sie (typisch Theobald) einfach vergessen. Am Abend, Du ahnst es schon, hatte Theobald einen sagenhaft-riesigen Sonnenbrand auf seiner Weißzwergnase. Die leuchtetet wie eine rote Lampe und tat ihm furchtbar weh. So konnte er überhaupt nicht mehr nach draußen gehen. Und dabei war doch das Weißnasenzwergfest! Alle anderen tanzten, fuhren Karussell und Geisterbahn und amüsierten sich – nur Theobald saß hinter den dicht verschlossenen Gardinen.

Da kam Theobald eine Idee: Wie wär’s denn, wenn man einfach die Sonne ausschalten würde für eine Zeit? Dann könnte er ganz gefahrlos nach draußen gehen und seine Weißzwergnase würde sich erholen. Und mal ganz ehrlich – so
eine Geisterbahnfahrt im Dunkeln macht doch auch viel viel mehr Spaß.
Aber wie machen? Da fiel Theobald der geheime Zwergengang im Keller ein. Der führte tief hinunter in den Berg. Denn dort, in der großen Sonnenhöhle, links hinter dem Ende der Welt, da war der Sonnenschalter. Und den hat Theobald einfach
auf „aus“ gestellt. Und Schwips – war es dunkel! Theobald war happy, konnte er doch jetzt gefahrlos rausgehen und mit den
anderen feiern!

Der Rest der Weißnasenzwerggemeinde – der war erstmal ein bißchen sauer. Ich meine: Ist ja klar, die waren
halt gewöhnt, dass es immer hell war.
auch gemerkt,Aber dann haben sich die XXX beraten und
waren dann der Meinung, dass so ein bißchen Nacht zwischendurch ganz angenehm ist. Und so haben Sie beschlossen, so fürs erste jeden Tag ein paar Stunden Dunkelheit einzuführen. Und seitdem haben wir halt Tag und Nacht.

Und wem das nicht gefällt, der kann ja mal die Sonnenhöhle suchen – durch die geheime Weißnasenzwerg-Kellertür und dann links hinter dem Ende der Welt. Da ist immer noch der Sonnenschalter und wartet darauf, das man ihn wieder anstellt!
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